KLINIK FÜR KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE

Evaluation einer Eltern-Kind-Station

Evaluation einer Eltern-Kind-Station

Im Dezember 2008 wurde die erste Eltern-Kind-Station Sachsen-Anhalts am Klinikum Magdeburg eröffnet. Diese Form der Eltern-Kind-Behandlung, bei der die Eltern mit aufgenommen werden, wird bisher nur in wenigen Kinder-und Jugendpsychiatrien in Deutschland praktiziert. Die Modellstation bietet Behandlungsplätze für fünf Kinder mit deren Eltern, die den Klinikaufenthalt begleiten. Das Behandlungsangebot richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von 1 ½ - 8 Jahren. Das flexibel gestaltete Behandlungskonzept (vollstationär und/oder tagesklinisch) vereint unterschiedliche Therapieansätze mit dem Schwerpunkt der Eltern-Kind-Interaktion und umfasst Einzel- und Gruppenangebote für Eltern, Kinder und die gesamte Familie.

Die Eltern-Kind-Behandlung unterteilt sich in eine 3-wöchige Diagnostikphase, in deren Anschluss die Familien in der Regel für eine bestimmte Zeit in das häusliche Umfeld wieder entlassen werden, und eine 5-wöchige Therapiephase. Nach Entlassung wird mit den Familien eine ambulante Wiedervorstellung vereinbart. Diese wird in Form von spezifischen Nachsorgegruppen organisiert und findet zwei, sechs und 12 Monate nach Behandlungsabschluss statt.

Um die Wirkfaktoren dieses Therapieansatzes genauer zu evaluieren, werden mittels standardisierter Verfahren kindliches Problemverhalten sowie elterliche Belastungen und Erziehungsverhalten betrachtet. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für eine nachhaltige Wirksamkeit der Kurzzeittherapie. Nach Abschluss der Therapiephase zeigte sich eine Reduktion kindlicher Verhaltensauffälligkeiten und elterlichen Stresserlebens.

Projektleiter: Dr. Ulrike Röttger

Projektbearbeiter: Stefanie Krause

Laufzeit: 01.01.2016 – 31.12.2019

Förderer: Haushalt

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an

 

 

 

Letzte Änderung: 16.04.2021 - Ansprechpartner:

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